Mitgliedschaft ohne Dividende: Sondersituation wird für mehr Engagement genutzt
COVID-19 ist das Thema des Jahres 2020. Vorübergehende Filialschließungen, Maskenpflicht, Soforthilfe - die Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG ist auf mehreren Ebenen mit den Auswirkungen der Corona-Krise konfrontiert. Dazu gehört auch die Dividende, die in diesem Jahr aufgrund der Sondersituation trotz guter wirtschaftlicher Lage nicht an die Mitglieder ausbezahlt wird. Wir erklären Ihnen die Hintergründe und was stattdessen mit der Dividende passiert.
In diesem Jahr ist alles ein bisschen anders. Das COVID-19-Virus hat für uns alle Auswirkungen, sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene. Die Entwicklung der Wirtschaftslage ist noch ungewiss, in Deutschland insgesamt und genauso in unserer Region. Welche Auswirkungen hat das auf uns? Was wird sich in unserer Zukunft alles ändern?
Das kann aktuell noch niemand sagen, spekuliert wird jede Menge. Vielen Firmen stehen vor großen Herausforderungen, wie sich die Situation nach dem Ablauf der staatlichen Hilfsprogramme entwickeln wird, ist offen.
Wir als zukünftig drittgrößte Volks- und Raiffeisenbank in Deutschland können behaupten, dass wir bislang gut durch die Krise gekommen sind und auch für kommende Herausforderungen gut aufgestellt sind.
Wir beschäftigen zahlreiche Menschen aus und in der Region, wir bezahlen Steuern vor Ort und investieren regional. So können wir trotz dieser Situation die Sicherheit eines festen Arbeitsplatzes gewährleisten, allein in diesem Jahr beginnen mehr als 35 Azubis ihre Ausbildung in unserem Hause. Und nicht nur intern, auch für die heimische Wirtschaft und für die Menschen in der Region sind wir eine unterstützende Kraft in Zeiten von Corona.
Mehr als 60 Millionen Euro in der Region investiert
Wir hatten das Glück, dass wir bereits im letzten Jahr einen großen Beitrag in der Region leisten konnten. Wir haben im Jahr 2019 rund 9 Millionen Euro Gewerbesteuer bezahlt, rund 40 Millionen Euro an Gehältern ausgezahlt und zusätzlich investierten wir einen Betrag von 19 Millionen Euro. Dank unserer Stiftungen, unserer Crowdfunding-Plattform helfen.bayern und dem Gewinnsparen konnten wir für zahlreiche Projekte, Vereine und Einzelschicksale einen echten Unterschied bewirken.
Obwohl wir uns in einer guten wirtschaftlichen Lage befinden, können wir unsere Mitglieder in diesem Jahr jedoch nicht direkt über die Dividende daran teilhaben lassen. Denn aufgrund der Corona-Situation wurden von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und der europäischen Zentralbank die Dividendenzahlungen für alle Banken vorerst untersagt.
Die Dividende ist nicht verloren
Das Geld, das eigentlich als Dividende ausbezahlt worden wäre, bleibt aber in der Region. Denn wir als Volksbank Raiffeisenbank möchten unseren Betrag leisten, da wir hier in unserem Geschäftsgebiet, das sich von Ottobrunn bei München bis Inzell erstreckt, ein starker Partner sind und helfen können. Die Dividende wird deshalb für dieses Jahr in verschiedene Spendenprojekte investiert.
Masken für einen sicheren Schulbetrieb
Von der Dividende wurden beispielsweise über 60.000 wiederverwendbare Mund-Nase-Bedeckungen in 148 Schulen in der Region im Wert von 150.000 Euro verteilt. Mit dieser Spende möchten wir die Schulen in der Region unterstützen, den normalen Schulbetrieb hygienisch und sicher gewährleisten zu können.
Spende an die Bergwachten
Eine Spende von 100.000 Euro konnte der Vorsitzende des Vorstandes Hubert Kamml an die Bergwachten in der Region übergeben. 14 Bergwachtstationen aus dem Oberland und aus dem Bereich Chiemgau profitierten von der Spende, jede Bergwacht erhält davon 5.000 Euro, die restlichen 30.000 Euro erhält die übergeordnete Bergwacht Bayern, die sie je nachdem, wo es benötigt wird, selbstständig einsetzen kann.
