Was ist der Unterschied zwischen Immobiliensubstanzkredit und Immobilienrente?
Bei der Immobilienrente geht das Eigentum zumindest teilweise an den Erwerber über. Der bisherige Eigentümer erhält ein Nießbrauchrecht und eine monatliche Rente. Dabei findet der Verkauf der Anteile oftmals unter Marktwert statt und von Wertsteigerungen kann der frühere Eigentümer nicht mehr profitieren. Dennoch müssen Kosten für Reparaturen selbst getragen werden.
Beim Immobiliensubstanzkredit bleibt man weiterhin Eigentümer der Immobilie und die Liquidität entsteht durch die Beleihung derselben. Während der Laufzeit müssen lediglich die Zinsen gezahlt werden und die Tilgung wird erst nach der Laufzeit fällig. Deshalb ist es von großer Bedeutung die Erben von Anfang an miteinzubeziehen.
Für wen eignet sich der Immobiliensubstanzkredit?
Grundsätzlich ist der Immobiliensubstanzkredit für jeden geeignet, der eine schuldenfreie Immobilie besitzt, auch wenn diese vermietet sein sollte.
Was sind die Vorteile des Immobiliensubstanzkredits?
Der größte Vorteil des Immobiliensubstanzkredits ist, dass der Kreditnehmer alleiniger Eigentümer der Immobilie bleibt. Damit bleiben er und eventuelle Erben unabhängig. Die Auszahlung des Kredits erfolgt flexibel und die Beleihungsgrenze von 60% dient außerdem als Schutz vor einer möglichen Überschuldung.
Was bedeutet das für Sie steuer-/erbrechtlich?
Da Sie als Kunde Eigentümer der Immobilie bleiben, können Sie evtl. die Steuervorteile des Eigentums nutzen. Auch im Erbfall kann der Immobiliensubstanzkredit eine gute Lösung sein, da der Erbe die Immobilie behalten kann, ohne dass er die Tilgung sofort zurückzahlen muss. Der Immobiliensubstanzkredit ist eine innovative Finanzierungslösung, die es Ihnen ermöglicht, Ihre Immobilie zu liquidieren, ohne dass Sie Ihr Eigentum aufgeben müssen.
Dies stellt keine Empfehlung dar - für Fragen zu steuer-/erbrechtlichen Themen wenden Sie sich bitte an Ihren Steuerberater.
Wie funktioniert im Gegensatz dazu die Immobilienrente?
Die Immobilienrente ist eine Möglichkeit, das eigene Haus oder die eigene Wohnung zu Geld zu machen, ohne es verkaufen zu müssen. Dabei wird das Objekt an einen Käufer verkauft, der im Gegenzug eine monatliche Rente an den Verkäufer zahlt. Der Verkäufer kann weiterhin in der Immobilie wohnen bleiben und erhält eine regelmäßige Einkommensquelle. Die Höhe der monatlichen Rente hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel dem Wert der Immobilie, dem Alter des Verkäufers und der vereinbarten Laufzeit. Nach dem Tod des Verkäufers erlischt ein evtl. vereinbartes Wohnrecht.
Was ist eine Leibrente?
Eine Leibrente ist eine besondere Form der Rentenversicherung, bei der der Versicherungsnehmer eine regelmäßige lebenslange Rente erhält, unabhängig von der Dauer des Rentenbezugs. Die Leibrente wird bis zum Ableben des Eigentümers bezahlt.
Für wen lohnt sich eine Leibrente?
Wichtigste Voraussetzung ist ein belastungsfreies Immobilieneigentum. Für Immobilieneigentümer die Kapital benötigen, kann sich die Leibrente lohnen, da Sie ein lebenslanges Wohnrecht haben.
Was sind die Vorteile und Nachteile einer Leibrente?
Eine Leibrente ist wie eine Rentenzahlung, bei der Sie in regelmäßigen Abständen eine garantierte Rentenzahlung von einem Versicherungsunternehmen erhalten.
Vorteile Leibrente:
Vorteil sichere Einkommensquelle:
Eine Leibrente bietet Ihnen eine garantierte, regelmäßige Einkommensquelle, die bis zu Ihrem Tod fortgesetzt wird. Die Eintragung erfolgt ins Grundbuch. Das gibt Ihnen eine gewisse Sicherheit und Planbarkeit in Bezug auf Ihre finanzielle Situation. Schutz vor längerer Lebenserwartung: Wenn Sie eine Leibrente abschließen, schützt Sie dies vor dem Risiko, länger zu leben als Ihre Ersparnisse es ermöglichen. Sie können somit sicher sein, dass Sie auch im hohen Alter eine ausreichende Einkommensquelle haben werden.
Steuerliche Vorteile:
In einigen Ländern können die Beiträge zur Leibrente steuerlich absetzbar sein. Außerdem werden die Rentenzahlungen in der Regel mit einem geringeren Steuersatz belastet als andere Einkommensarten. Dies stellt keine Empfehlung dar - für Fragen zu steuer-/erbrechtlichen Themen wenden Sie sich bitte an Ihren Steuerberater.
Nachteile Leibrente:
Keine Flexibilität:
Sobald Sie eine Leibrente abgeschlossen haben, können Sie keine Änderungen mehr vornehmen. Sie können das Geld nicht vorzeitig verfügen oder die Höhe der Zahlungen anpassen, selbst wenn sich Ihre finanzielle Situation ändert.
Kein vererbbares Vermögen:
Wenn Sie eine Leibrente abschließen, geht die Immobilie an den Käufer über und daher im Todesfall nicht an Ihre Erben. Wenn Sie also etwas für Ihre Erben hinterlassen möchten, ist eine Leibrente nicht die beste Wahl.